Der Hohe Norden

Wissen - Arktis

Die Arktis ist die Region innerhalb des nördlichen Polarkreises am Nordpol der Erde. Sie umfasst Teile von Russland, Alaska (USA), Kanada, Grönland, Lappland (Schweden und Finnland) und Spitzbergen (Norwegen), sowie den zu großen Teilen vom Eis bedeckten Arktischen Ozean (Nordpolarmeer). Im Gegensatz zur Antarktis ist die Arktis nicht, wie oft angenommen wird, ein Kontinent, sondern besteht zu ihrem wesentlichen Teil aus dem Nordpolarmeer, das v.a. im Winter fast vollständig von einer meterdicken Eisschicht bedeckt ist. Bei den häufigen Stürmen schiebt sich das Meereis zu Packeis zusammen.

Der Arktische Ozean ist über verschiedene Meeresströmungen mit dem Nordatlantik verbunden. Große Wassermassen werden durch die Framstraße, die Barentssee und durch das natürliche Kanalsystem des Kanadischen Archipels transportiert. Über die Beringstraße steht das Nordpolarmeer in Verbindung mit dem nördlichen Pazifik. Die Wassertiefen der zentralen Regionen der Arktis liegen überwiegend zwischen 2.000 m und fast 4.000 m, während die arktischen Schelfgebiete und Randmeere mit Wassertiefen z.T. deutlich unter 100 m sehr flach sind.

Die Bezeichnung »Arktis« leitet sich her aus dem griechischen Wort árktos für Bär, und bedeutet so viel wie »Land unter dem (Sternbild des) Großen Bären«. Das südliche Gegenstück zur Arktis ist der Kontinent Antarktis am Südpol. Was nur wenige wissen: Mit einer Fläche von über 21 Mio. Quadratkilometern ist die Arktis rund doppelt so groß wie Europa.

Die Region ist nicht etwa eine Eiswüste ohne jegliches Leben im Wasser oder auf dem Land. Im Frühling erwacht eine Pflanzen- und Tierwelt von großer Vielfalt. Dabei ist nicht nur die Temperatur der entscheidende Faktor. Feuchtigkeit, Boden und Lichtmenge sind ebenfalls wichtige Aspekte, welche die Grundlagen des Lebens für Flora und Fauna bestimmen. Viele Tier- und Pflanzenarten sind zudem an die Bedingungen in der Arktis hervorragend angepasst. Während des Winters strömen kalte Luftmassen mit Temperaturen von unter -50°C in die zentrale Arktis ein. Im Sommer dagegen können in manchen Gebieten Temperaturen von über 20°C erreicht werden.

Der nördliche Polarkreis ist einer der fünf besonders wichtigen Breitengrade, die die Erde einteilen. Die Gebiete nördlich dieses Polarkreises werden oft zur Arktis gerechnet. Innerhalb des Polarkreises geht zur Sommersonnenwende die Sonne für mindestens 24 Stunden nicht unter, das heißt sie bleibt stets oberhalb des Horizonts sichtbar. Daher wird die Arktis auch das Land der Mitternachtssonne genannt. Zur Wintersonnenwende geht die Sonne im Gegenzug für mindestens 24 Stunden nicht auf, das heißt sie bleibt unsichtbar unterhalb des Horizonts.

In den letzten Jahren hat die Zahl der Besucher, vorwiegend nach Spitzbergen und Grönland, zugenommen. Lesen Sie hierzu auch die Beiträge zum Tourismus, zum Klima, zu den Routenund Schiffen in der Arktis, und besuchen Sie die Website der freien Enzyklopädie Wikipedia.

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